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und Foto: Stefan Jahnke
Hintergründe - Nebel
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Kaum zu glauben. Auch in Zeiten des Dritten Reiches gab es Geschehnisse, die selbst mich heute den Kopf schütteln lassen. Und gerade diese führen heute zu Verwicklungen, die uns die Ruhe der Gartenstadt Radebeul bei Dresden stören, uns aufwühlen und neue Fragen stellen lassen. Nein, längst ist das alles nicht vorbei. Erst wenn die letzte Ruine verschwunden, das letzte Raubgut wiedergefunden und zurückgegeben und der letzte Verbrecher angeklagt sind, werden wir die alten Dinge zu den Akten legen können.
Geheimdienste in Radebeul? Warum nicht? Dass sie selbst mitten im Krieg nicht auf ihre Regierungen achteten, eher zusammenarbeiteten und so, natürlich mit tatkräftiger Unterstützung der genialen und hochbegabten Wissenschaftler aus Deutschland und Russland etwas schufen, das heute noch für Aufruhr sorgt? Niemand will es wahr haben. Aber jetzt steht es hier. Lesen Sie!
Dr. Achim-Ernst Lorenz, Pensionär und Hobbychronist, Coswig 2010
Wir unterhalten in Deutschland keine Stützpunkte. Und mit Nazis… ich bitte Sie! Wer soll denn je mit denen zusammengearbeitet haben? Nein, natürlich nicht! Ach, lassen Sie mich in Ruhe mit diesem ewigen Gerede von ‚Beutekunst' und ‚Reparation'. Nein, Sie müssen falsch informiert sein. So etwas machen wir nicht!
Oberst Oleg Petrowitsch, Kommandant des Garderegiments im ehemaligen Zarenpalast St. Petersburg,
Vertrauter der russischen Regierung, Mai 2010
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Die Lößnitzburg in den Kottenbergen in Radebeul-Lindenau gab es wirklich. Ihre Ruine steht verlassen zwischen Ringstraße, Kottenleite und Stephansborn, unweit der Moritzburger Straße, von Wetter, Randalierern und Unkraut gezeichnet als Schatten ihrer Selbst. Besagter ‚Club Rendezvous' ist keine Fiktion und musste Anfang der Neunziger aus wirtschaftlichen Gründen nach wenigen Monaten wieder schließen. Weitere Handlungen und Personen in diesem Buch wurden frei erfunden. Ähnlichkeiten mit wirklichen Geschehnissen und lebenden Personen sind reiner Zufall. Geschützte Marken und Namen dienen nur zur Erklärung und werden nicht beansprucht. Benannte Familien, Ämter und Institutionen, die sich eventuell aufgrund ihrer Aufgabengebiete erkennen, mögen ihre Nennung verzeihen. Es ist bekannt, dass sie in der Regel nicht so arbeiten, wie beschrieben. Vielleicht steckt gerade darum in allem ein Funke Wahrheit? Gestatten auch Sie bitte die Freiheit des Literaten.
Für meinen Schwager Jörg, der sich vor Jahren in Radebeul als Hobbywinzer dem Weinbau verschrieb und seither unermüdlich dafür sorgt, dass wir den einen oder anderen Schluck des heute weit über Sachsen hinaus bekannten Meißner Weines genießen dürfen.
Stellvertretend für alle, die mich bei der Entstehung dieses Buches unterstützten, danke ich Herrn Dr. Lorenz, der mit seinen über Jahre gesammelten Fakten zu bis heute nicht erklärbaren Vorgängen in Radebeul und Umgebung manche Anregung für meine Recherchen gab.
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Gleich hinter unserem kleinen Weinberg liegt sie, die alte Ruine der Lößnitzburg. Oft hörte ich Geschichten über das schöne Kegeln, die vielen Erinnerungen, die an dem Gemäuer hängen, große Feiern, auch den Männerchor aus Radebeul West, wenn er dort sein alljährliches Konzert gab.
Nun ist alles nur noch eine Ruine. Und warum? Ich glaube nicht nur an die Begebenheiten, die ich in diesem Buch beschreibe. Ich weiß, das sie wahr sein könnten, denn leerstehende Gebäude ziehen das Verbrechen meist magisch an. Gerade darum wirkt alles noch viel unnatürlicher, unglaubhafter. Und wenn ich an den jungen Fuchs denke, der irgendwann einfach nicht mehr durch unseren Garten schlich... wird mir auch nicht besser. Nein, ich kann keine Unmöglichkeiten entdecken!
Der Fall ist spannend. Aber er wühlt genauso auf. Viel zu oft ist das Böse, das, was uns doch eigentlich fern bleiben sollte, so undenkbar nahe. Und vielleicht entpuppt es sich irgendwann als das Gute? Was ist Böse? Was ist Gut? Wer darf dies bewerten, darüber entscheiden?
Ihr
Stefan Jahnke
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Schön, dass Sie meinen Roman 'Nebel', welcher auch über die ehemalige und 1934/35 von 'Lindenhöhe' in 'Lößnitzburg' umbenannte Ausflugsgaststätte in den Kottenbergen in Radebeul berichtet, im Internet gefunden haben.
Dieses Gebäude war am Ende der 40-ger-Jahre des zu Ende gegangenen Jahrhunderts als Kulturhaus und Kulturheim, jeweils mit Namen 'Lößnitzburg', später, ab 1953 ausschließlich als 'Haus der Werktätigen', ein der breiten Öffentlichkeit zugängliches Gebäude innerhalb der DDR. Ich selbst durfte darin noch einige Feiern gemeinsam mit einem weniger der Kugel verhafteten Kegelklub sowie verschiedene Vergnügen eines bekannten Männerchores aus Radebeul feiern und gehöre nun weitläufig zu den Familien, die wg. der wohl noch 2012 neu anstehenden Baumaßnahmen an der viele Jahre ungenutzten und besonders seit Beginn des neuen Jahrtausends mehr und mehr in sich zusammenbrechenden Ruine befragt wurden.
Spannend ist die Geschichte dieses Hauses schon wegen der scheinbar sehr unterschiedlichen Nutzung durch Geheimdienste, in den Zeiten des Dritten Reiches durch den Stab der SA, sonst normale Besucher der Gaststätte, des Saals, verschiedene kleine Angebote, gar eine Nachtbar, eher einen Nachtklub. Meine Mutter richtete im Rahmen eines Projektes noch in den 80-ger-Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Küche mit neuen Geräten ihres damaligen Arbeitgebers (NAGEMA / ASCOBLOC) ein und war in den 90-ger-Jahren im Rahmen einer Begehung befremdet über die Art des Verlassens dieses Gebäudes durch den damals wohl zwischenzeitlich letzten Nutzer (der angeführte Nachtklub).
Später lebte dort bis weit nach 2007, gar noch 2008 ein Fuchs, der sehr zum Leidwesen der Anwohner in der gesamten Umgebung zwischen Ringstraße, Kottenleite und Moritzburger Straße in den Gärten und an den Wohnhäusern Unmengen von Schuhen stahl (lagen dann auf einem Dach der Wirtschaftsgebäude der Lößnitzburg, wie man von unserem Grundstück aus gut erkennen konnte). Natürlich nahmen wir den Besitzer des Gebäudes darum vorerst nicht in Haftung.
Ich freue mich daher sehr, dass dieses Gebäude nun bald wieder genutzt bzw. vorher um- und ausgebaut, also renoviert und hergerichtet werden soll und wünsche dem Besitzer dabei wenig Verzögerung und viel Erfolg.
Da das Gebäude jedoch nur auf alten Karten der Stadt Radebeul als eben jene 'Lößnitzburg' bezeichnet ist und nach der Ortschronik inkl. Anhang von Manfred und Max Richter (1986 / 2009) seit 1953 als 'Haus der Werktätigen' bezeichnet wurde, dazu das auf dem Titel meines Buches verewigte Foto gemäß der in Deutschland rechtlich geregelten Panoramafreiheit von der Straße her aufgenommen wurde (von der Kottenleite aus öffentlichem Verkehrsraum, ehe dort die neueren Einfamilienhäuser entstanden und natürlich die Bäume der Umgebung noch höher wuchsen), dieses Gebäude also zur Umgebung der Stadt einfach als historisch gewachsen dazu gehört, hielt ich es nicht für notwendig, weiter nachzufragen. Dies bitte ich bei eventuellen Unklarheiten zu entschuldigen. Es geschah auf jeden Fall nicht mit böser Absicht!
Zum Veröffentlichungsdatum war der Name 'Lößnitzburg' nach meinen Recherchen wohl in Deutschland / Europa auch nicht markenrechtlich geschützt und Bilder von Umgebungen und Gebäuden, die vom öffentlichen Verkehrsraum aufgenommen wurden, sind nach meinem Wissen ebenfalls statthaft und ohne Nachfrage verwendbar.
Außerdem bitte ich zu beachten, dass es sich nicht um einen Tatsachenroman oder ein Fachbuch handelt, sondern um einen Thriller, in dem die fabulierten Gedanken des Autors frei sind. Wie oben schon erwähnt, steht auf Seite 4 des Buches, dass außer ein wenig Historie zum Gebäude alle Handlungen frei erfunden wurden, Ähnlichkeiten mit wirklichen Geschehnissen und Personen reiner Zufall sind und eventuell geschützte Marken / Namen oder auch Ämter / Institutionen nur zur Erklärung dienen und nicht von mir beansprucht werden.
Nun wünsche ich viel Freude beim Lesen.
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