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und Foto: Stefan Jahnke
Rezensionen - Wettin - Gefährliches Erbe
«Knisternde Spannung rund um ein altes Dokument!»
Bewertung von Harald Sommer "Der Neuleser", Meißen/Sachsen, vom 14. März 2010
ausgezeichnet (5 von 5 Sternen)
Als ich ,Stulpenburgk' von Jahnke las und nun nach einem weiteren Krimi dieses Buch ,Wettin - Gefährliches Erbe' in die Hand bekam, dachte ich schon, dass sich der Autor nun wohl auf alte Fälle rund um Stolpen eingeschossen hat. Denn plötzlich stand man da mitten im Burgturm und erlebte Gespräche einer Kammerzofe mit der durch August den Starken inhaftierten Reichsgräfin Cosel.
Wie passt in solch eine Geschichte Jahnkes Historienermittler Kommissar Zech?
Gut, der Start des Buches verriet, dass es sicher jede Menge neuzeitliche Verwicklungen geben wird. Ein Fund auf einem Autobahnparkplatz, der Bezug zur alten Stammburg der Wettiner in Sachsen Anhalt. Und die Kanone auf dem wieder einmal perfekt gelungenen Cover erinnerte irgendwie an die, die ich vor Jahren auf der Festung Königstein sah.
Aber auch wenn ich meine Vorurteile hatte, steckte ich plötzlich mitten drin.
Eines vorab für alle Lesehungrigen: es geht wieder einmal durch die Jahrhunderte. Der Leser begleitet nicht nur jene Zofe und ihre finsteren Geschäfte, um angeblich ein altes Dokument mit dem Eheversprechen des Kurfürsten an die Reichsgräfin zu bewahren, sondern wir werden entführt an Plätze, an denen plötzlich und auch unerwartet die Jahrhunderte wechseln.
Ein Beispiel für diese geniale Sichtweise ist für mich die Flucht der Kammerzofe auf einen Wachturm in der Nähe von Wettin. Und plötzlich stehen unweit des Turmes Trucks, die Autobahn dröhnt und eine Nachfahrin jener Zofe versteckt sich vor ihrem prügelnden Freund.
Alles in allem schön verworren. Aber zum Glück gibt es Jahnkes Ermittlertruppe rund um Kommissar Zech und Innenminister Keller, Staatsanwalt Wehner und Zechs Freundin Petra.
Ich kann nur sagen: spannend. Zumal die Frage wirklich steht: was wäre denn, wenn jenes Eheversprechen des starken Augusts an die Cosel noch heute Bestand hätte? Müssten wir die Geschichte der Wettiner umschreiben?
Gesamturteil: Sehr lesenswert!
entnommen aus: www.amazon.de, Buchvorstellung
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«Kriminalistisches Rütteln an der alten Macht. Geniale Spannung!»
Bewertung von Eric Zimmermann, Dortmund, vom 14. Februar 2010
ausgezeichnet (5 von 5 Sternen)
Wettiner haben Hochkonjunktur. In Dresden wurde vor Wochen das Schloss nach Jahren des Verfalls der Öffentlichkeit zurückgegeben. Ich war dort. Ein interessanter Anblick. Leider sucht man Jahnkes Bücher dort und an anderen geschichtsträchtigen Orten in und um Dresden vergeblich. Aber damit scheint er leider das Leid mit vielen anderen begabten Autoren zu teilen. Nachdem ich aus Dresden zurückkam und mich mit der Geschichte der Wettiner näher beschäftigen wollte, kam ich auf seine Bücher. Und "Wettin - Gefährliches Erbe" wurde meine erste Bestellung. Natürlich dachte ich gleich an meine Besuche in Pillnitz und auf dem Königstein. Stolpen werde ich in den nächsten Jahren auch noch besuchen. Und nach dieser Geschichte wohl auch noch einige Schauplätze aus Jahnkes Buch. Zu Anfang dachte ich natürlich, Jahnke frönt dem allgemeinen Trend des deutschen Fernsehens in Sachen Kriminalistik, wo sich die Kollegen, wenn es nur geht, gegenseitig beschimpfen, die Polizeiarbeit darunter leidet und man sich eher bei 'Frauentausch' oder auf der 'Stillen Treppe' fühlt als in einem angeblich spannenden Fall. Nein, Jahnke braucht auch nicht den mir zumindest nur einen Lacher abringenden Showdown einer Autobahnpolizeitruppe, um spannend rüberzukommen. Er beginnt normale Polizeiarbeit und lässt auch den Blick ins Umfeld der Kollegen zu. Dies aber auf eine feine und anständige Art und Weise. Dass ich mit Jahnke in wenigen Minuten durch die Jahrhunderte 'springen' konnte ist nur zu Beginn verwirrend. Schnell begreift man als Leser die Gedanken des ermittelnden Kommissars und fiebert fast auf einen neuen schriftlichen Beweis eines längst vergessenen Vorfahrens der heutigen Opfer oder Verdächtigen. Die Gestaltung des Buches vom Inhalt her ist perfekt. Für eine noch bessere Optik im Satz würde sicher ein interessierter Verlag sorgen, denn Jahnke veröffentlicht fleißig, jedoch weitestgehend im Eigenverlag. Ein mutiges Vorgehen. Aber auch ein wenig traurig, weil so dieses und sicher auch andere seiner genialen Werke noch nicht die breite Öffentlichkeit erreichen konnten. Das Cover verrät, dass sich Jahnke weit über den eigentlichen Stoff hinaus mit der Geschichte rund um die Geschichte beschäftigt und auch den rechten Geschmack für das Zusammenspiel von Text und Einband entwickeln kann. Für mich ein Buch zum Lesen, aber auch zum Diskutieren. Genauso wie ich mir eben ein gutes Buch zur Unterhaltung und zum Nachdenken vorstelle.
entnommen aus: www.libri.de, Buchvorstellung
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«Alte Herren, neuer Wahnsinn. Spannender Krimi!»
Bewertung von Frank Lever, Halle/Saale, vom 10. Mai 2010
ausgezeichnet (5 von 5 Sternen)
Ich wohne unweit von Wettin. Zumindest seit einigen Jahren. Und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher keine Ahnung hatte, was es mit diesem Ort auf sich hat. Ja, natürlich, von den Wettinern habe ich auch gehört. Zumal wir seit Jahren auf einige Uraltstücke des Meissner Porzellans auspassen. Und unter den Kurfürsten in Sachsen soll dieses nicht-chinesische Material ja erfunden und dann auch in höchster Perfektion verarbeitet worden sein. Zumindest wenn ich mir die wenigen Stücke bei unserem Nobel-Antiquitätenhändler anschaue.
Nun, als ich ‚Wettin' auf dem Buchtitel las, erinnerte ich mich an den kleinen Ort und dass da mal was von einer Stammburg an der Autobahn stand. Da den interessant gestalteten Buchtitel auch noch eine alte Kanone zierte, fuhr ich mit den Kindern hin und wurde leider enttäuscht. Nichts wirklich Interessantes zu entdecken.
Aber das Buch habe ich mir trotzdem gekauft. Eben weil Jahnkes ‚Zech-Romane' bisher einige gute Bewertungen hier und anderswo im Web fanden.
Fazit: Es war richtig.
Eine verrücktere Geschichte habe ich wirklich noch nicht gelesen.
Von Mätressen liest man auch heute noch einiges. Und dass es mal eine namens Cosel gegeben haben soll, das weiß ich nun nach Jahnkes Buch auch. Nur wie man sich solch eine verdrehte Story ausdenken kann… um Eheversprechen, vererbte Schizophrenie und eine Menge geschichtlichen Bezug. Na, ich hoffe einfach mal, dass sich Jahnke den Hauptteil der Geschichte wirklich ausgedacht hat. Das Vorwort, wenn man die wenigen Zeilen auf Seite 4 so bezeichnen kann, lässt fast Anderes vermuten.
Ich jedenfalls habe mir schon die anderen ‚Zech-Romane' direkt beim Autor bestellt. Und vielleicht lese ich auch noch mal einen seiner historischen Romane, auch wenn ich mir diese Geschichten ohne seinen etwas schrulligen und zerstreuten, von Freundin und Chef genervten Kommissar nicht so recht vorstellen kann. Mal sehen.
Zumindest habe ich neben vorzüglicher Unterhaltung eine Menge gelernt. Und einige Fakten konnte sogar ich ohne tief greifende Recherchen nachprüfen.
Spannend und sehr zu empfehlen.
entnommen aus: www.buch.de, Buchvorstellung
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Bewertung von Gerd Lomland aus Berlin am 26. Mai 2010
ausgezeichnet (5 von 5 Sternen)
Ich bin um Stolpen herumgeschlichen. Wo sind die Schauplätze? Wo hat sich diese Zofe versteckt? Ich habe es nicht gefunden. Aber ich traf einen Führer. Nicht dort sondern später in Dresden. Und der hat mir nicht nur gezeigt, wo damals der Überfall der Wegelagerer stattfand, sondern er brachte mich auch auf jenen Autobahnparkplatz, wo die Geschichte begann. Später, so haben wir uns vereinbart, werden wir auch noch einmal das häufig beschriebene Schloss Wachwitz in Dresden besuchen.
Ja, tatsächlich, ich habe den Autor gefragt. Und da ich auf seiner Internetseite einen Hinweis auf ‚Romantische Leseführungen' fand, die sich zwar auf ein anderes Buch bezogen, fand ich nicht nur offene Ohren, sondern auch viele interessante Plätze.
Die Geschichte hat Jahnke spannend geschrieben. Und nachdem ich all die noch vorhandenen Orte sehen und erkunden durfte ahne ich fast, dass mehr als nur ein kleiner Teil von alledem wahr sein könnte. Auch wenn Jahnke stets bei zu direkten Fragen zum Stoff ein verschmitztes Lächeln auflegte.
Was wurde nicht schon alles über die Cosel und ihren berühmten Kurfürsten August geschrieben. Anfangs waren da Vorurteile. Eine allseits bekannte Geschichte als noch ein neuer Aufguss? Doch das alles ist nicht so.
Fast kommt es mir so vor, als wenn sich Jahnke bewusst gegen die Coselmanie auflehnt. Wie sagte er mir, als er auch noch auf seine anderen Bücher hinwies? ‚Spricht man von Stolpen, denkt man an die Cosel und ihre Gefangenschaft.' Klar, ist so. Und Jahnke kämpft dagegen an. Mit Witz, Spannung, Historie und Gegenwart. Übertreibung? Vielleicht. Aber ich glaube eher, dass auch er es gern sehen würde, wenn die eigentlich längst unwichtig gewordenen Machtstrukturen der alten Wettiner durch ein paar Zeilen auf vergilbten Blättern, einem Heiratsversprechen und damit einer völlig neuen Betrachtung der Erbstrukturen nachträglich ins Wanken kämen. Und dass es bei alledem natürlich immer Gegenspieler mit mehr oder weniger Skrupeln geben muss, das erkennt nicht nur Jahnkes ‚Zech'.
Ich liebe dieses Buch und wünsche mir weitere so kriminalistisch aufbereitete Geschichtsstunden wir diese.
entnommen aus: www.buecher.de, Buchvorstellung
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